Montag, 18. August 2014

Die Sache mit Ankas Löffeln...



Die Löffel sind weg...


Gestern beim Wandern. Kleine 10 km-Runde, um Anka wieder an Steigungen zu gewöhnen. Sie die ganze Zeit im Freilauf - alles klappte super, Radfahrer und andere Wanderer kein Problem. Am Gipfel angekommen, Pause gemacht, Anka bekam Essen.

Auf dem Weg nach unten: Ich reagiere zu langsam, Wanderer (groß und breit, also genau Ankas Angstgrund Nummer Eins) kommt entgegen, sie immernoch im Freilauf, rennt plötzlich aggressiv auf den Wanderer zu und bellt ihn an.

Der Wanderer nahm es EXTREM cool und locker. Ich leider nicht. Anka musste an die Leine, ich machte mir tierisch viele Vorwürfe. Ich hätte schneller sein müssen, es schneller kommen sehen, den Hund besser unter Kontrolle halten.

Aber immerhin: Im Link oben steht eine gute Erklärung für ihr Verhalten. Es war zu viel auf einmal, zu viel Stress, zu viele Begegnungen, neues Terrain, eine lange Autofahrt...

Ich hätte besser aufpassen müssen. Aber glücklicherweise lernt man ja aus Fehlern und das wird mir nun nicht mehr so schnell passieren!

Mittwoch, 13. August 2014

Meine neue Couch und ganz viel Sport

Hallo ihr lieben Zwei- und Vierbeiner,


der Sommer ist ja ganz schön fies. Mal ist es warm und feucht, dann nass und kalt... kann sich der doofe Sommer nicht mal entscheiden?

Mama hat deswegen ganz schön schlechte Laune. Sie sagt, bei ihrem Blutdruck ist sie dann immer klinisch tot. Das klingt gar nicht gut.

Also - was machen? Na klar - Sport. Dummerweise kam sie auf die Idee, man könnte morgens von 6 bis 7 Uhr joggen gehen. Hallo? Da schlafe ich noch!!!

Aber was muss, das muss, also geht es nun 3-4 x pro Woche morgens im Eiltempo durch die Felder. Ich muss zugeben, sooo doof ist das gar nicht! Ich kann mich schön auspowern und dazu ist so wenig los, dass ich nur ab und zu bei Radfahrern absitzen muss.

Das mache ich mittlerweile schon ganz schön gut! Radler und Jogger sind mir mittlerweile ziemlich egal, nur bei anderen Hunden muss ich manchmal noch sagen, wer der Chef ist...


Das Training selbst haben wir in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Mama und Papa hatten ganz schön viel zu tun... Mama steht die ganze Zeit an ihrer Anlage und Papa hat eine ganz wichtige Weiterbildung gemacht. Da blieb kaum Zeit für mich - schnüff!!! Aber nun ist die Weiterbildung vorbei und meine beiden haben wieder ganz viel Zeit für mich <3



Vorletztes Wochenende war ich sogar wieder bei Uroma und Uropa und wir sind ganz viel durch Wälder gelaufen. Das hat Spaß gemacht! Bei Oma ist gar keine Angst mehr zu sehen - ich glaube sogar, sie mag mich :-)


 Und wisst ihr, was ich bekommen habe? Eine Couch!!! Ganz für mich alleine. Ich finde die ziemlich toll!!

Und nun verabschiede ich mich mit einem festen Pfotendruck und wünsche euch eine tolle Woche!

Eure Anka

    
Joggen??? Echt jetzt??? Hast du 'nen Knall oder was???
Abendstimmung auf den Feldern

Jetzt gib schon das Leckerchen her, Frauchen!!!

Chillen im Garten


Meins!!! Meins meins meins meins!!!

Auf dem Waldsportpfad - toll war's da!!


Frauchen meldet sich auch mal zu Wort:

Wir erkennen unsere Anka kaum wieder. War sie im April noch sehr ängstlich auf fremden Terrain, so macht es ihr mittlerweile riesengroßen Spaß, sie erkundet schwanzwedelnd die Gegend und fühlt sich sichtlich wohl.

Sie ist selbstbewusster geworden, hat nicht mehr Angst vor allem und jedem und hat sogar ihren Jagdtrieb entdeckt - was teilweise ganz schön nervig ist. Wir machen viel Impulskontrolle und versuchen, weiter an ihren verbliebenen Ängsten zu arbeiten.

Ein Hund für die Stadt wird sie nie sein. Sie erschrickt immernoch vor lauten Menschengruppen, bellt diese auch teilweise sehr aggressiv an. Auch bei anderen Hunden, die uns entgegenkommen, ist es eher gemischt. Ein lautes Nein genügt meist, um sie vom Pöbeln abzuhalten, aber wenn sich der andere Hund in die Leine wirft, hält sie kaum noch etwas zurück.

Es ist eine große Aufgabe, die wir uns mit einem angstaggressiven Hund aus dem Tierheim aufgehalst haben, aber zu sehen, welche Fortschritte unsere Kleine macht, ist der Wahnsinn.

Was mir nur immer wieder sauer aufstößt, sind die vielen Hundebesitzer, die vermeintliche gute Ratschläge geben wollen. Fragt man dann nach, haben sie seit Welpenalter einen Labrador oder Golden Retriever oder einen Mops. Ich möchte behaupten, dass die Rehabilitierung eines mit 5 Jahren beschlagnahmten Tierheimhundes, der in seinem Leben nichts kennengelernt hat, doch andere Vorgehensweisen erfordert, als das Erziehen eines Hundes, den man seit Welpenalter besitzt. Zudem ist Anka Schäferhund durch und durch, das heißt mit Spaziergängen und Kuscheln ist es nicht getan.

Aber dafür, dass wir absolut keine Ahnung von Hundeerziehung hatten, macht Anka sich ganz gut :-D